Blog für Haushaltsverkleinerung, Minimalismus und Haushaltsauflösung

Hamstern war gestern.

Nervt dich manchmal der viele Krimskrams in deiner Wohnung?
Klemmen die Schubladen und die Schränke quellen über?
Steht ein Umzug bevor und dir graut vor den vielen Kisten?

Weniger ist mehr, davon bin ich überzeugt. Ich denke nachhaltig und versuche, Müll zu vermeiden. Das gilt auch für die aussortierten Sachen. Alles, was mir wichtig ist und mein Herz berührt, nenne ich Lebensschätze. Das sind die Dinge, auf die es ankommt.

Einfach wegwerfen kann jede:r. Ich persönlich liebe es, die emotional wichtigen Dinge ins Scheinwerferlicht zu rücken.

In diesem Blog findest du Methoden, Tipps & Tricks von deiner Ausräum-Komplizin. Mach mit beim 52-Wochen-Plan für den Umzug ins Seniorenheim. Auch wenn du jünger bist, wirst du davon profitieren.

Bist du bereit für mehr Platz und Klarheit in deinem Leben?

Erinnerungen: Liebe, die im Herzen bleibt

Wenn ein geliebter Mensch stirbt, wird die eigene Sterblichkeit bewusst. Die Welt fühlt sich unsicherer an. Man hat das Gefühl, nicht alles gesagt oder getan zu haben. Hat man sich richtig verabschiedet? Hat man seine Liebe gezeigt? War man beim letzten Zusammensein oder Telefonat unaufmerksam oder ungeduldig? Ging ein Gespräch im Streit auseinander? Viele Gedanken drehen sich im Kreis.

Ich bin keine Trauerexpertin. Der Tod hat sich schon mehrfach in mein Leben gedrängt und jedes Mal war es anders. Ein Patentrezept für das Trauern habe ich nicht. Ein paar Rituale finde ich aber persönlich hilfreich.

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5-Tage-Challenge #ausmisten Fokusbereiche

Ich bin ein Fan der 15-Minuten-Methode beim Aussortieren.
Keine lange Vorbereitungszeit, kein Schnickschnack.
Nur ich, mein Fokusbereich, 4 Kisten und der Timer meines Smartphones.

Ausmisten geht damit fast wie von selbst. Glaubst du nicht?

Ab morgen teile ich eine 5-Tage-Challenge #ausmisten und du bist eingeladen.

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Wer räumt hinter dir auf?

Du hast soweit alles im Blick: Deine Finanzen, deine Verträge, deine Mitgliedschaften. Ab und zu checkst du deine Kontoauszüge. Manchmal flattern Rechnungen in den Briefkasten. Gelegentlich denkst du “Das könnte ich auch mal kündigen.” Solange du selbst alles regeln kannst, passt dein kreatives Chaos. Aber hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, wer sich um all diese Sachen kümmert, wenn du gestorben bist?

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Keine Angst vorm Seniorenheim.

Mein letzter Beitrag „Panik vor dem Umzug“ hat bewegt. Angehörige, die bisher zu Hause gepflegt haben, kamen an ihre Grenzen. Betroffene wollten nicht zu ihren Angehörigen ziehen und mussten doch aus ihrer Wohnung. Zurück bleiben Schmerz, Trauer, ein schlechtes Gewissen.

Meine Frage, wie ein wertschätzender Übergang beim Umzug aus der eigenen Wohnung in ein Seniorenheim gelingt, blieb offen. Diese vier Tipps zeigen einen idealen Einstieg.

Gespräche führen
Mit der Tür ins Haus fallen, sorgt dafür, dass diese verrammelt wird. Deine Eltern erzählen von häufigeren Arztterminen oder sorgen sich, weil es Bekannten oder Freunden schlechter geht? Sie sprechen davon, dass das Fenster putzen so anstrengend ist? Das sind wunderbare Anlässe, ein Gespräch zu führen. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern konstruktiv.

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Gratuliere, Ihr Platz im Seniorenheim ist frei.

Gratuliere, Ihr Platz im Seniorenheim ist frei.

Es war harte Überzeugungsarbeit. Opa hat nach vielen Diskussionen eingesehen, dass er nicht mehr alleine wohnen kann. Die Wohnung, die immer picobello war, zeigt Spuren der Vernachlässigung. Opas Kraft lässt stetig nach. Gestürzt ist er auch schon. Zum Glück ist nichts passiert. Aber was wäre, wenn er hilflos in der Wohnung liegt? Nach einem Krankenhausaufenthalt gepflegt werden müsste?

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POV: Mit dem Thema Ausmisten gewinnt man keine Freunde

Das Wort „Ausmisten“ ist für mich mehrfach besetzt. Ich rieche die Pferde, das Ammoniak und das frische Stroh. Ich höre das Scharren der Hufe, das Schnauben und das Rascheln. Ich fühle die Mistgabel oder den Mistboy in der Hand und die Griffe der Schubkarre. Ich spüre das Gewicht, meine Muskeln und das Anrollen und Umkippen. Ausmisten ist schwere körperliche Arbeit.

„Ich müsste mal ausmisten.“ Seufzer, Gedankensplitter, Lethargie. 🤷♀️

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Erinnerungen an dein bisheriges Leben

An einen Minimalismus-Kurs erinnere ich mich besonders gut. Wir tauschten uns über das Thema Erinnerungsstücke aus. Wie viele materielle Erinnerungsstücke brauchen wir? Was sollte man aufheben, was darf man aussortieren? Wie geht man mit schlechten Erinnerungen um?


Eine Teilnehmerin meinte dazu, dass es ihr nicht richtig vorkommt, Dinge auszusortieren, an denen schlechte Erinnerungen hängen. Sie hatte das Gefühl, als würde man die Lebensbilanz damit schönfärben. Ist das wirklich so?

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POV: Wie auf dem türkischen Basar

Auf einem Basar in der Türkei: Mein damaliger Freund wollte unbedingt einen Samowar kaufen. Der Verkäufer taxierte uns und rieb sich innerlich die Hände. Nach dem Warmup wurden wir in das Geschäft zum Tee eingeladen. Wir sahen uns alles an, der Favorit war schon ausgesucht. Dann ging das Feilschen los. Während ich am liebsten im Boden versunken wäre, wurde es immer lauter und dramatischer. Der Verkäufer blitzte meinen Freund böse an. Er zuckte mit den Schultern und ging zum Ausgang. Mit klopfendem Herzen eilte ich hinterher.

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POV: Frühjahrsputz für mehr Klarheit

Die Sonne bringt es an den Tag, überall sieht du Staub, Schlieren an den Fenstern und Spinnweben. Zeit für einen Frühjahrsputz. Eigentlich doof, wo du doch die Zeit in der Sonne verbringen könntest. Ein kleiner Spaziergang, im Biergarten sitzen, vielleicht das erste Eis. Bis du fertig bist, regnet es wahrscheinlich wieder oder es ist dunkel.

Hausarbeit ist eine Neverending Story. Du kannst weiterhin innerlich mit den Zähnen knirschen, eine „Perle“ suchen oder einen radikalen Schnitt machen. Niemand braucht Staubfänger, die nur Arbeit bedeuten. Höchste Zeit für frischen Wind in deiner Wohnung. Minimieren schenkt dir Zeit, Platz und Energie.

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Keller und Dachboden ausmisten

Dein Keller oder Dachboden ist der Ort des Grauens. Alles vollgestopft, unübersichtlich. Gedanklich schleichst du schon eine ganze Weile um das Thema Aussortieren herum. Du hast nach Tipps und Inspirationen gesucht. Du weißt, wie das Ergebnis aussehen soll. Du weißt leider noch nicht, wie du deinen inneren Schweinehund überreden sollst, mitzumachen. 🤔

Kaum bist du motiviert, ist die Hauruck-Aktion fällig: In Kisten wühlen, bis alles sortiert ist oder du einen Nervenzusammenbruch erleidest. Mit einer kleinen Gewohnheit ersparst du dir das.

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„Grönemeyer mag ich nicht, der hat seine Frau so schnell vergessen.“ – Der Spagat zwischen Erinnerungen, Pietät und Neuanfang

Wir haben uns über Musik unterhalten. Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Ob wir Lieder fantastisch finden oder schrecklich, wozu wir am liebsten tanzen, was uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert oder laut und vielleicht auch schief mitsingen lässt, ist individuell. Natürlich verteidigen wir unseren Geschmack oder sagen auch, was uns nicht gefällt. Manchmal führen Diskussionen aber zu Nebenschauplätzen. „Grönemeyer mag ich nicht, der hat seine Frau so schnell vergessen.“

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6 Sehnsüchte, die dich zum Aussortieren motivieren

Die Schublade lässt sich nicht ganz schließen – entweder du riskierst es, die Finger einzuklemmen oder ganz hinten fällt etwas runter. Im Kleiderschrank sieht es aus wie beim Sale – du kannst dir kaum etwas genauer anschauen, weil die Stange proppenvoll ist. Im Bücherregal liegen einige Exemplare quer und oben ist es ganz schön staubig. Deine Arbeitsflächen in der Küche sind zugestellt – beim Zubereiten musst du auf den Küchentisch ausweichen. Beim Einräumen merkst du, dass du die fünfte Packung Nudeln gekauft hast, dafür aber nicht an den Lieblingsreis gedacht hast. Mit den alten Fotos wolltest du schon lange tolle Fotobücher oder Poster gestalten, aber dieser Berg lässt dich zurückschrecken. Du hast tolle Bettwäsche, benutzt aber immer dieselbe, weil du sonst kramen müsstest.

Welche Sehnsucht treibt dich, wenn du über Aussortieren nachdenkst?

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Mein Herz gehört den Fürsorglichen

Ich wünsche mir, dass ältere Menschen von Dingen umgeben sind, die ihnen Freude bereiten. Ich wünsche mir weniger Kram, der auf Kosten ärmerer Menschen billig hergestellt wird und in unseren Wohnungen einstaubt. Ich wünsche mir mehr Austausch, nicht nur von Worten und Gedanken, sondern auch von Taten und Gegenständen. Ich wünsche mir, dass Menschen in dem guten Gefühl sterben dürfen, dass alles geregelt ist. Ich wünsche mir, dass die Habseligkeiten nach dem Tod nicht einfach im Container landen, von Erben weggeworfen, die vielleicht einfach nur überfordert sind. Wünscht du dir das auch?

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SUB, olle Kamellen und Lieblingsbücher

Eine Regalwand voller Bücher, alte und neue, sortiert nach Genre, Länder und Autoren. Manche Bücher haben antiquarischen Wert, andere sehen einfach nur alt aus, die Einbände sind brüchig, die Blätter vergilbt.

Weggeben ist keine Option. „Die Bücher erzählen, was mich zu dem Menschen gemacht hat, der ich heute bin. Wenn ich mal tot bin, können meine Erben alle wegwerfen.“

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Multiple Choice beim Aussortieren: Behalten, Weggeben, Vielleicht, Aufgabe

Wahrscheinlich hast du schon davon gehört: Beim Aussortieren ist es sinnvoll, 4 beschriftete Kisten bereit zu stellen. Aber warum ist das so?

Wir neigen dazu, immer erst einmal alles behalten zu wollen. Die Kisten signalisieren dir, dass es noch andere Möglichkeiten gibt. Deine Entscheidungen fallen schneller und du behältst den Überblick darüber, wenn die Behalten-Kisten aus allen Nähten platzen und in den anderen Kisten gähnende Leere herrscht. Dann ist es an der Zeit, über deine Motivation, deine Glaubenssätze, den Zeitpunkt oder die Methode nachzudenken.

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Döstädning – Die schwedische Einladung, dein Leben neu zu ordnen

Was passiert eigentlich mit deinen ganzen Sachen, wenn du gestorben bist? In Schweden gehört es zum Leben, sich im Alter von Dingen zu trennen, die man nicht mehr braucht. Es gibt dafür sogar einen eigenen Begrifft: Döstädning. Natürlich kann man das auch seinen Erben hinterlassen, aber ist das sinnvoll? Und ist das fair?

„Ich habe doch noch Zeit, warum soll ich mich jetzt darum kümmern?“
„Du kannst es wohl nicht erwarten, bis ich tot bin?“
„Das gehört mir und das bleibt. Wenn ich tot bin, kannst du alles wegwerfen.“

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Wofür steht Lebensschätze?

Ein übersichtlicher und funktionaler Haushalt, der auch die eigene Persönlichkeit wiederspiegelt: Geht das?

In Gesprächen mit älteren Personen habe ich gemerkt, dass alte Gewohnheiten überdacht werden sollten. Wenn ich mich nicht mehr selbst um meinen Haushalt kümmern kann und Hilfe benötige, ist es wahrscheinlich, dass Abstriche gemacht werden müssen. Und selbst, wenn ich meinen Haushalt im Alter noch alleine versorgen kann, fällt mir manches vielleicht nicht mehr so leicht. Hier setzt mein Konzept Lebensschätze an.

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