Es war harte Überzeugungsarbeit. Opa hat nach vielen Diskussionen eingesehen, dass er nicht mehr alleine wohnen kann. Die Wohnung, die immer picobello war, zeigt Spuren der Vernachlässigung. Opas Kraft lässt stetig nach. Gestürzt ist er auch schon. Zum Glück ist nichts passiert. Aber was wäre, wenn er hilflos in der Wohnung liegt? Nach einem Krankenhausaufenthalt gepflegt werden müsste?


Logo Lebensschätze in grün, Schrift: Panik vor dem Umzug

Seit Monaten steht er auf der Warteliste für ein Zimmer im Seniorenheim. Checklisten wurden durchforstet, Heime besucht, Für und Wider abgewogen. Opa soll es gutgehen. Er soll nichts vermissen, dafür eine gute Betreuung haben und neue Freunde gewinnen. Dann kommt der Anruf, auf den alle warteten: „Sie können zum nächsten Ersten einziehen.“

Neben Erleichterung macht sich Panik breit. Jetzt heißt es Kisten packen. Ein kurzer Blick zeigt, das wird nicht einfach. Möbel, Geschirr, Kleidung, Pflanzen, Nippes. Wie soll alles aus der Drei-Zimmer-Wohnung in das Ein-Zimmer-Apartment passen? Oder besser gesagt: Was kommt mit und was muss weg?

Bei fast allem sagt Opa: „Das brauche ich noch.“ Es gibt Vorwürfe, Verbitterung, Wut, Tränen. Mit Argumenten ist nichts mehr zu gewinnen. Die Fronten sind verhärtet und die Uhr tickt.

Dieses fiktive Szenario spielt sich so oder so ähnlich regelmäßig in deutschen Wohnzimmern ab. Niemand geht frohen Herzens ins Seniorenheim. Die Angst davor, seine Selbstbestimmung einschränken, sich abhängig machen, ist groß. Die Wartezeiten für ein freies Zimmer sind oft lang. Die Hoffnung, im Alter nicht mehr umziehen zu müssen, groß. Wie gelingt ein wertschätzender Übergang? Mehr dazu gibt es in meinem nächsten Blogbeitrag:

 
 

Steckst du gerade in dieser Zwickmühle? Welche Erfahrungen hast du mit deinen Eltern oder Großeltern gemacht?

Herzliche Grüße

Corinna

Deine Ausräum-Komplizin – garantiert legal und ohne Hehler.

 
 
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Keine Angst vorm Seniorenheim.

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POV: Mit dem Thema Ausmisten gewinnt man keine Freunde