Blog für Haushaltsverkleinerung, Minimalismus und Haushaltsauflösung

Hamstern war gestern.

Nervt dich manchmal der viele Krimskrams in deiner Wohnung?
Klemmen die Schubladen und die Schränke quellen über?
Steht ein Umzug bevor und dir graut vor den vielen Kisten?

Weniger ist mehr, davon bin ich überzeugt. Ich denke nachhaltig und versuche, Müll zu vermeiden. Das gilt auch für die aussortierten Sachen. Alles, was mir wichtig ist und mein Herz berührt, nenne ich Lebensschätze. Das sind die Dinge, auf die es ankommt.

Einfach wegwerfen kann jede:r. Ich persönlich liebe es, die emotional wichtigen Dinge ins Scheinwerferlicht zu rücken.

In diesem Blog findest du Methoden, Tipps & Tricks von deiner Ausräum-Komplizin. Mach mit beim 52-Wochen-Plan für den Umzug ins Seniorenheim. Auch wenn du jünger bist, wirst du davon profitieren.

Bist du bereit für mehr Platz und Klarheit in deinem Leben?

Gedankenspiele

“Du bist ja auch diszipliniert.“ Klingt fast wie ein Vorwurf, der mir gemacht wird, wenn ich etwas umsetze, was ich mir vorgenommen habe. Natürlich ist es einfacher, wenn man sich überwinden kann. Glaub aber ja nicht, dass sich bei mir nicht das kleine Teufelchen auf die Schulter setzt und sagt: „Lass doch mal. Du musst das jetzt nicht machen.“ Gerade beim Bügel wird das Teufelchen geradezu hyperaktiv und winkt hektisch mit Aufschieberitis. Da hilft nur Podcast oder gute Musik an und die Gedanken beim Bügeln schweifen lassen. Mein Gehirn läuft dann zur Hochform auf und produziert eine Idee nach der anderen. Leider ist es nicht in der Lage, alle zu speichern, deshalb notiere ich sie mir mittlerweile direkt.

Aussortieren geht bei mir eher nebenbei. Wenn ich beginne, habe ich meistens ein Ziel vor Augen. Mein Entscheidungsmuskel ist gut trainiert und ich weiß auch, wohin die Sachen kommen. 1:0 für mich. 😇

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Multiple Choice beim Aussortieren: Behalten, Weggeben, Vielleicht, Aufgabe

Wahrscheinlich hast du schon davon gehört: Beim Aussortieren ist es sinnvoll, 4 beschriftete Kisten bereit zu stellen. Aber warum ist das so?

Wir neigen dazu, immer erst einmal alles behalten zu wollen. Die Kisten signalisieren dir, dass es noch andere Möglichkeiten gibt. Deine Entscheidungen fallen schneller und du behältst den Überblick darüber, wenn die Behalten-Kisten aus allen Nähten platzen und in den anderen Kisten gähnende Leere herrscht. Dann ist es an der Zeit, über deine Motivation, deine Glaubenssätze, den Zeitpunkt oder die Methode nachzudenken.

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Fehlkäufe, Body Positivity und andere Gründe, den Kleiderschrank auszusortieren

Übergangsjacke – ein typisch deutsches Wort. Aber was soll man machen? Die Temperaturen spielen Trampolin. Morgens bei einstelligen Temperaturgraden aus dem Haus. Mittags aus dem Pulli schälen. Abends am liebsten in die Decke kuscheln und einen Tee trinken. Ich verrate dir was: Das ist die beste Zeit für einen Saisonwechsel im Kleiderschrank.

Du kannst dem Sommer hinterhertrauern oder die neue Jahreszeit als idealen Startpunkt für einen Neustart begrüßen.

Ersteres zieht dich unnötig herunter. Letzteres verpasst dir einen Frische-Kick.

Also los geht’s. Bist du dabei?

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Vergiss den wolkigen Begriff Leichtigkeit

Kennst du die geheime Hymne der Ordnungscoaches und Minimalisten?
„Eines Tages fällt dir auf, dass du 99 % nicht brauchst. Du nimmst all den Ballast und schmeißt ihn weg. Denn es lebt sich besser, so viel besser mit leichtem Gepäck.“ Silbermond, Leichtes Gepäck

Wer hat diesen Song noch nicht gehört und gedacht, stimmt?

Du musst bloß deinen Ballast abwerfen.
Alles aussortieren, bis nur noch das Wichtige übrig bleibt.
Dein Leben und deine Wohnung entrümpeln.
Dann verspürst du die Leichtigkeit. Schön, oder? Mir wird gerade ganz warm ums Herz.

Aber was heißt das eigentlich, leichter leben, mit leichtem Gepäck reisen oder leben?
Hast du sofort ein Gefühl der Leichtigkeit, nur, weil du ein paar Sachen aussortiert hast? Läufst du grinsend durch deine Wohnung und rufst Tschakka?
Tanzt du mit ausgebreiteten Armen durch dein leereres Zuhause?
Wie soll sich das anfühlen?
Und was willst du tun, um dieses Gefühl zu erreichen?

Ich muss dir kurz ein paar Illusionen rauben, sorry.

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Warum wir Sachen aufheben, die wir nie wieder brauchen.

Gehörst du auch zu den Menschen, die etwas „zur Sicherheit“ oder „für den Fall, dass“ aufheben?

  • Weil du es als Ersatz gebrauchen könntest, wenn etwas Anderes kaputtgeht?

  • Weil du momentan zwar nicht weißt, wofür, aber bestimmst kannst du es noch einmal gebrauchen.

  • Weil du alle paar Jahre mal mehr Geschirr brauchst als sonst?

    Es lohnt sich, mal einen näheren Blick darauf zu werfen, warum das so ist. Dein Sicherheitsbedürfnis schlägt beim Aussortieren Alarm und du kannst es durch Aufheben beruhigen. Mit drei positiven Gedanken schlägst du ihm ein Schnippchen.

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Wissensdurst und Papierkram

„Alles, was du 6 Monate lang nicht angefasst hast, kann direkt in die Ablage P = Papierkorb.“ Das habe ich oft gehört und gelesen. Blöd nur, dass ich mir die Sachen erst noch einmal angesehen habe und erstaunt war, welche Perlen sich darunter befanden. Das kann man doch nicht einfach wegwerfen. Und die ganzen Fachbücher: Weißt du, wie teuer die waren? Ganz abgesehen von den Unterlagen aus dem Fernstudium zur Fachwirtin: Die Gesetzesbücher kann man immer brauchen. Die Studienhefte hatten lauter Markierungen und Vermerke. Vielleicht ist Marketing gerade nicht so wichtig, aber wer weiß, wann ich das nächste Mal den Job wechsele oder wie heute selbstständig bin und das Knowhow brauche.

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