Blog für Haushaltsverkleinerung, Minimalismus und Haushaltsauflösung
Hamstern war gestern.
Nervt dich manchmal der viele Krimskrams in deiner Wohnung?
Klemmen die Schubladen und die Schränke quellen über?
Steht ein Umzug bevor und dir graut vor den vielen Kisten?
Weniger ist mehr, davon bin ich überzeugt. Ich denke nachhaltig und versuche, Müll zu vermeiden. Das gilt auch für die aussortierten Sachen. Alles, was mir wichtig ist und mein Herz berührt, nenne ich Lebensschätze. Das sind die Dinge, auf die es ankommt.
Einfach wegwerfen kann jede:r. Ich persönlich liebe es, die emotional wichtigen Dinge ins Scheinwerferlicht zu rücken.
In diesem Blog findest du Methoden, Tipps & Tricks von deiner Ausräum-Komplizin. Mach mit beim 52-Wochen-Plan für den Umzug ins Seniorenheim. Auch wenn du jünger bist, wirst du davon profitieren.
Bist du bereit für mehr Platz und Klarheit in deinem Leben?
6 Sehnsüchte, die dich zum Aussortieren motivieren
Die Schublade lässt sich nicht ganz schließen – entweder du riskierst es, die Finger einzuklemmen oder ganz hinten fällt etwas runter. Im Kleiderschrank sieht es aus wie beim Sale – du kannst dir kaum etwas genauer anschauen, weil die Stange proppenvoll ist. Im Bücherregal liegen einige Exemplare quer und oben ist es ganz schön staubig. Deine Arbeitsflächen in der Küche sind zugestellt – beim Zubereiten musst du auf den Küchentisch ausweichen. Beim Einräumen merkst du, dass du die fünfte Packung Nudeln gekauft hast, dafür aber nicht an den Lieblingsreis gedacht hast. Mit den alten Fotos wolltest du schon lange tolle Fotobücher oder Poster gestalten, aber dieser Berg lässt dich zurückschrecken. Du hast tolle Bettwäsche, benutzt aber immer dieselbe, weil du sonst kramen müsstest.
Welche Sehnsucht treibt dich, wenn du über Aussortieren nachdenkst?
Was hat ein Beinbruch mit Minimalismus zu tun?
Letztes Jahr hat es mich erwischt und nichts war mehr so wie vorher. Bist du schon mal auf Krücken gehumpelt? Dann kennst du das Gefühl, mindestens eine Hand zu wenig zu haben. Du bist plötzlich langsamer und deine Beweglichkeit lässt zu wünschen übrig. Deine bisherige Ordnung passt teilweise nicht mehr, weil du dich schlechter bücken oder strecken kannst. Du überlegst neu, wie du die Laufwege kürzer halten kannst und räumst Ablageflächen frei, damit du unterwegs etwas abstellen kannst. Du willst nämlich auf gar keinen Fall zu sehr abhängig sein. Lieber improvisierst du, als ständig um Hilfe bitten zu müssen. Im Nachhinein betrachtet eine realistische Version der Zukunft. Alt werden geht oft mit diesen Einschränkungen einher. Mir kam aber auch in den Sinn, dass die Erfahrungen 1:1 auf das Minimieren passen. Was meinst du?
Mein Herz gehört den Fürsorglichen
Ich wünsche mir, dass ältere Menschen von Dingen umgeben sind, die ihnen Freude bereiten. Ich wünsche mir weniger Kram, der auf Kosten ärmerer Menschen billig hergestellt wird und in unseren Wohnungen einstaubt. Ich wünsche mir mehr Austausch, nicht nur von Worten und Gedanken, sondern auch von Taten und Gegenständen. Ich wünsche mir, dass Menschen in dem guten Gefühl sterben dürfen, dass alles geregelt ist. Ich wünsche mir, dass die Habseligkeiten nach dem Tod nicht einfach im Container landen, von Erben weggeworfen, die vielleicht einfach nur überfordert sind. Wünscht du dir das auch?
6 Knackpunkte bei einer Haushaltsauflösung
Gerade ist ein nahestehender Mensch gestorben. Die Beerdigung ist geplant oder schon vorbei. Und dann kommt die Wohnungsauflösung. Für viele Menschen der Horror schlechthin.
Anders als bei einem Umzug gibt es kein neues Zuhause, wo einfach alles wieder aufgestellt wird.
Es bedeutet keinen verheißungsvollen Neuanfang, sondern das Ende eines Lebens.
Es sind nicht deine Sachen.
Es ist nicht deine Ordnung.
Es sind nicht immer, aber manchmal auch schon, deine Erinnerungen – dieses Mal aus einer anderen Perspektive.
Und je nachdem, wie eng die Beziehung zu dem Menschen, zu der Wohnung, dem Ort war, ist es eine sehr emotionale Zeit.
Döstädning – Die schwedische Einladung, dein Leben neu zu ordnen
Was passiert eigentlich mit deinen ganzen Sachen, wenn du gestorben bist? In Schweden gehört es zum Leben, sich im Alter von Dingen zu trennen, die man nicht mehr braucht. Es gibt dafür sogar einen eigenen Begrifft: Döstädning. Natürlich kann man das auch seinen Erben hinterlassen, aber ist das sinnvoll? Und ist das fair?
„Ich habe doch noch Zeit, warum soll ich mich jetzt darum kümmern?“
„Du kannst es wohl nicht erwarten, bis ich tot bin?“
„Das gehört mir und das bleibt. Wenn ich tot bin, kannst du alles wegwerfen.“
Grübeln Sie nicht länger
Gratuliere, Sie haben den ersten Schritt in Ihren neuen Lebensabschnitt getan. Jetzt heißt es, großzügig aussortieren und sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Sie wollen Ballast abwerfen, unnötigen Kram loswerden und sich nur noch um die wichtigen Dinge kümmern. Vielleicht zögern Sie noch, sich Unterstützung zu holen. Ein paar Ihrer Fragen kann ich Ihnen schon heute beantworten.