Warum Pailletten 15 Jahre in einer Kiste schlummern, obwohl ich professionell ausmiste

Meenzer Mädche und keine Fastnachterin? Ja, ich bekenne mich schuldig. Als Kind, Jugendliche und junge Frau gehörte es dazu: Straßenfastnacht, Altweiberball, Rosenmontagsumzug, Nachthemdenball und was sonst dazugehört. Heute reizt es mich nicht mehr. Eine Alterserscheinung oder Anpassung an die regionalen Gegebenheiten? Wer weiß das schon so genau? Trotzdem gibt es noch eine Fastnachstkiste und die Pailletten.


Beim Rücksortieren der Weihnachtsdeko habe ich auch in die Fastnachtskiste geschaut. Die meisten Kostüme sind schon aussortiert. Wann habe ich mich das letzte Mal verkleidet? An der Kinderfastnacht. Die Kinder sind erwachsen und mir ist nicht mehr danach, ein Hexenkostüm anzuziehen oder die Clownsnase 🤡 aufzusetzen. Unter den restlichen Accessoires, die meinen Kindern gehören, habe ich etwas gefunden, was ich erfolgreich verdrängt hatte: Pailletten.

Ich weiß noch, dass ich damit ein Trikot verschönern wollte. ‍🤸‍♀️ Das Wunschtrikot meiner Tochter war wahnsinnig teuer. Das muss doch auch anders gehen, dachte ich. Es kann nicht so schwer sein, sich kreativ hervorzutun. 🧵

Ich hätte es vorher wissen können. Ich habe viele Talente, auch kreative. Aber basteln, nähen und Co. gehören nicht dazu. Als Kind hatte ich in der Schule Handarbeiten. Ich erinnere mich an eine Tasche, die wir mit Motiven verzieren sollten. Leichtsinnigerweise hatte ich mir einen Schneemann ausgesucht. Dazu gehörten auch Schneeflocken ❄❄❄.

Kreativ war ich schon. Als die Abgabezeit kam, habe ich in meiner Verzweiflung die Schneeflocken aufgeklebt. An die Note kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich glaube, die Lehrerin war nicht begeistert.

Natürlich habe ich am Ende doch das teure Trikot gekauft und die Pailletten in die Fastnachtskiste gepackt. Dort liegen sie jetzt, schätzungsweise seit 15 Jahren. Natürlich können sie weg. In die Verschenke-Kiste oder das Sozialkaufhaus.

Obwohl, vielleicht brauchen die Kinder sie noch. Die beiden sind ja kreativer als ich. Ich hebe sie besser auf und frage bei Gelegenheit.

Habe ich das wirklich gedacht? 👀 Bin ich dem Glaubenssatz erlegen „Das ist doch noch gut, das kann man noch gebrauchen.“? Oh nein, Hilfe! 🤦‍♀️

Ja, es passiert auch Menschen, die professionell aussortieren. Zum Glück erkenne ich meine Glaubenssätze und kann entsprechend reagieren. Im März gibt es bei uns einen Dorfflohmarkt. Ich verschenke die Pailletten gerne. Wann hast du dich zum letzten Mal bei einem Glaubenssatz ertappt? Und wie bist du damit umgegangen?

Für den einfachen Start ins Minimieren empfehle ich dir meinen Mini-Guide. Du erfährst wie du in 5 einfachen Schritten erfolgreich aussortierst.

Herzliche Grüße

Corinna

Deine Ausräum-Komplizin – garantiert legal und ohne Hehler.

 
 
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„Grönemeyer mag ich nicht, der hat seine Frau so schnell vergessen.“ – Der Spagat zwischen Erinnerungen, Pietät und Neuanfang

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Geht gerade beim Aussortieren deine Motivation flöten?