My Day for Future
Die Kinder sind aus dem Haus. Bis zur Rente sind es noch ein paar Jahre. Ich arbeite gerne und habe mich zusätzlich selbstständig gemacht. Es könnte alles einfach so weiterlaufen. Trotzdem arbeite ich schon seit einiger Zeit auf meine private Zukunft hin.
Wie möchte ich später leben?
Mein Mann und ich sind uns einig. Das Haus ist mittlerweile etwas zu groß. Statt Kinderzimmer gibt es jetzt ein zweites Arbeitszimmer und ein Gästezimmer. Ein Luxus, den wir nicht zwingend brauchen. Aufgrund der aktuellen Lage kann es aber sein, dass die Kinder ihre WG-Zimmer nicht mehr bezahlen können und temporär zurückkommen. Trotzdem überlegen wir, später in eine kleinere Wohnung zu ziehen.
Leichter leben im Alter
Unsere Nachbarn sind teilweise 80 Jahre und älter. Alter und Krankheit haben ihre Spuren hinterlassen. Wer seinen Haushalt nicht mehr selbst versorgen kann, ist auf Hilfe von außerhalb angewiesen. Diese Hilfe kostet viel Geld. In der verfügbaren Zeit werden die notwendigsten Arbeiten erledigt. Staubwischen gehört z. B. nicht zwangsläufig dazu. Für mich ein guter Grund, Dinge loszulassen, die ich nicht mehr brauche. Ich möchte meine Zeit nicht mit stundenlanger Hausarbeit verbringen. Mein Vision Board enthält noch einige Ziele, die ich gerne besuchen möchte. Auch ich besitze Dinge, die auf den ersten Blick nur Staubfänger sind. Ihre Geschichten bringen mich zum Lächeln. Solange sie kein Ballast sind, dürfen sie bleiben.
Die Geschichte unseres Klaviers
Plötzlich war er da: Der Wunsch, Klavierspielen zu lernen. Die Klavierlehrerin hat uns gleich darüber informiert, dass Klavierspielen mit viel Üben verbunden ist. Es wäre deshalb zwingend erforderlich, ein Klavier anzuschaffen. Dieses war schnell gefunden. Leider hat die Leidenschaft des Kindes fast genauso schnell nachgelassen. Das zweite Kind sprang ein, aber auch nicht allzu lange, da der Leistungssport kaum Zeit dafür ließ. Als Dritte im Bunde habe ich angefangen, Noten zu lernen und einfache Lieder zu spielen. Zugegeben, im fortgeschrittenen Alter ist das nicht mehr so einfach. 2 Kinder, berufstätig, im Fernstudium – es ging einfach nicht mehr. So stand das Klavier mehrere Jahre im Wohnzimmer und staubte ein.
Manchmal hat man Glück
Jeder Versuch, das Klavier günstig zu verkaufen, scheiterte. Weder die Musikschule noch Vereine hatten Bedarf, auch nicht als Spende. Wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben. Aber man muss nur miteinander reden. Der Musiklehrer in der benachbarten Schule war interessiert.
Heute kamen 2 Lehrer und 2 Schüler und haben es abtransportiert. Ein bisschen Wehmut war dabei, als es auf dem Anhänger verschwand. Aber es wäre einfach zu schade, ein Musikinstrument nur herumstehen zu lassen.
Leben ist Veränderung