Die Magie der leeren Flächen
Neulich war ich etwas irritiert. Mein Bücherregal weist mittlerweile einige leere Stellen auf. Ich habe mich noch nicht endgültig entschieden, was ich damit mache. Vielleicht kommen wieder ausgewählte Bücher dazu. Meine Fotos sollen einen neuen Platz bekommen. Vielleicht habe ich auch Lust, ein bisschen Deko aufzustellen. Oder ich baue einfach ein Regal ab und gewinne Platz. Plötzlich sehe ich, dass der Platz teilweise belegt ist – durch Bücher meines Mannes.
Magische Anziehungskraft
Leere Flächen haben eine magische Anziehungskraft. Sie fordern förmlich dazu auf, etwas hinzulegen oder hinzustellen. Nach kurzer Zeit ist alles belegt. Aber ist das sinnvoll?
Freizeit versus Arbeitszeit
Kennst du das? Wenn ich am Meer bin, genieße ich die Freiheit. Wasser, soweit das Auge reicht. Ich kann stundenlang am Meer entlang spazierengehen, ohne dass es mir langweilig wird.
Wer viel am Bildschirm arbeitet, soll seine Augen entspannen – viel in die Ferne sehen. Unser Gehirn verarbeitet permanent Reize, bewusst und unbewusst. Wie wohltuend ist es dann, wenn im Hinterkopf nicht ständig Gedanken kreisen, was man alles erledigen müsste.
Unsere Sachen haben Aufforderungscharakter:
Lies mich!
Hefte mich ab!
Lass mich nicht einstauben!
Mach endlich wieder Sport!
Ruhepunkte
Leere Flächen bieten dir einen Ruhepunkt. Versuche es einfach mal aus. Räume eine Fläche frei und lasse sie auf dich wirken. Bei mir klappt das z. B. bei meinem Schreibtisch gut. Wenn ich aufhöre zu arbeiten, räume ich meine Sachen weg. Damit schließe ich den Arbeitstag ab und gehe in den Feierabend-Modus.
Machen wir uns nichts vor: