Die Magie der leeren Flächen

Neulich war ich etwas irritiert. Mein Bücherregal weist mittlerweile einige leere Stellen auf. Ich habe mich noch nicht endgültig entschieden, was ich damit mache. Vielleicht kommen wieder ausgewählte Bücher dazu. Meine Fotos sollen einen neuen Platz bekommen. Vielleicht habe ich auch Lust, ein bisschen Deko aufzustellen. Oder ich baue einfach ein Regal ab und gewinne Platz. Plötzlich sehe ich, dass der Platz teilweise belegt ist – durch Bücher meines Mannes.


Foto von Dose Media auf Unsplash. Aufgeräumter Schreibtisch mit Smartphone, Block, Stift und Pflanze. Unbezahlte und unbeauftragte Werbung.

Magische Anziehungskraft

Leere Flächen haben eine magische Anziehungskraft. Sie fordern förmlich dazu auf, etwas hinzulegen oder hinzustellen. Nach kurzer Zeit ist alles belegt. Aber ist das sinnvoll?

Freizeit versus Arbeitszeit

Kennst du das? Wenn ich am Meer bin, genieße ich die Freiheit. Wasser, soweit das Auge reicht. Ich kann stundenlang am Meer entlang spazierengehen, ohne dass es mir langweilig wird.

Wer viel am Bildschirm arbeitet, soll seine Augen entspannen – viel in die Ferne sehen. Unser Gehirn verarbeitet permanent Reize, bewusst und unbewusst. Wie wohltuend ist es dann, wenn im Hinterkopf nicht ständig Gedanken kreisen, was man alles erledigen müsste.

Unsere Sachen haben Aufforderungscharakter:

Lies mich!
Hefte mich ab!
Lass mich nicht einstauben!
Mach endlich wieder Sport!

Ruhepunkte

Leere Flächen bieten dir einen Ruhepunkt. Versuche es einfach mal aus. Räume eine Fläche frei und lasse sie auf dich wirken. Bei mir klappt das z. B. bei meinem Schreibtisch gut. Wenn ich aufhöre zu arbeiten, räume ich meine Sachen weg. Damit schließe ich den Arbeitstag ab und gehe in den Feierabend-Modus.

Machen wir uns nichts vor:

Wo gelebt wird, sieht es selten aus wie auf Hochglanzfotos. Aber willst du das überhaupt? Oder ist es einfach nur dein Wunsch, etwas tun zu können, ohne erst Stapel beiseite zu räumen müssen?

Fang klein an:
Räume die Arbeitsfläche nach dem Kochen frei.
Fülle leere Flächen nicht sofort mit neuen Dingen.
Setze dir eine Grenze, wie viele Gegenstände offen herumstehen dürfen.

Hast du schon freie Flächen in deinem Leben? Wo willst du es zuerst versuchen? Schreib doch mal von deinen Erfahrungen. Ich freue mich auf deinen Kommentar.

 
 
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10 Mythen über Besitz / Teil 1

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Der Wert deiner Sachen