Der geschenkte Gaul
“Einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen” ist eine Redewendung, wenn es darum geht, mit Geschenken zufrieden zu sein und nichts zu bemängeln. Denn sachkundige Pferdekäufer*innen erkennen am Gebiss das Alter des Pferdes. Wie halten Sie es mit Geschenken?
Geschenke darf man nicht weggeben
Ein Geschenk ist zunächst eine Geste. Man kommt nicht mit leeren Händen. Vielleicht hat sich der Schenkende sehr viele Gedanken gemacht, um das passende Geschenk zu finden. Vielleicht ist es ein Verlegenheitsgeschenk, weil dem Schenkenden nicht das Richtige eingefallen ist.
Wozu verpflichtet uns dieses Geschenk?
Der erste Gedanke ist Wertschätzung. Jemand hat an uns gedacht und wollte uns eine Freude bereiten. Wir bedanken uns und finden freundliche Worte für das Geschenk. Auch wenn unser Geschmack nicht getroffen wurde, werden wir das Geschenk eine angemessene Weile behalten.
Der Wanderpokal
Manche Geschenke erleben eine undankbare Reise als Wanderpokal. Sie werden immer wieder weiterverschenkt und bereiten selten Freude.
Was hat das mit Aussortieren zu tun?
Denken wir noch einmal an den Spruch mit dem geschenkten Gaul. Beim Aussortieren weist man den Dingen nochmals einen Wert zu. Idealerweise findet man eine Person im persönlichen Umfeld, die das Aussortierte gut gebrauchen kann und sich darüber freut.
Wir sollten niemanden etwas aufdrängen, sondern ein freundliches Angebot machen. Schauen wir uns die Dinge sorgfältig an: Sind sie funktionstüchtig? Sehen sie gut aus oder sind sie eher schäbig? Handelt es sich um Staubfänger oder kann man sie benutzen? Was würden wir denken, wenn man sie uns anbietet?
Nachhaltig, sozial und wertschätzend.